TINAs ART&weise - NEUN

Unser monatlicher Coaching-Impuls mit Kunst im Blog: Unsere Coach-Kollegin und Kunstexpertin Christina Ringe-Rathgen wird ausgewählte Bilder aus ihrem eigenen Werk sowie Bilder anderer bekannter und weniger bekannter Künstler präsentieren und sich dazu auf ihre Art ein paar Gedanken machen. Als add-on gibt es am Ende der Kunstreflexion, jeweils eine kurze auf das Thema abgestimmte Coaching-Einheit. Ein literarisch-philosophischer Kunstschmaus für Augen und Seele.

Und das Beste: an jedem letzten Donnerstag im Monat haben Sie Gelegenheit, eine inspirierende Mittagspause mit ihr persönlich zum Thema des Monats zu erleben!

Get inspired!

„In Wirklichkeit ist meine Kunst ein freimütiges Bekenntnis, ein Versuch, mich meines eigenen Verhältnisses zum Leben zu versichern.“

Edvard Much

Maler, Vorreiter des Expressionismus (1863 - 1944)

joie de vivre,acryl, pastell, canvas 30x30. 2020

Potentialentfaltung im Coaching

Oktober. Willkommen im Herbst. Die ersten kalten Regentage mit Schal und Mütze liegen bereits hinter uns. Und doch gibt es sie noch, die Momente, in denen die Sonne am klaren Herbsthimmel durch die Wolken bricht und uns ihre wärmende Lebenskraft schenkt. Die Ahnung des Winters im Kopf - eines Winters, der in diesem Jahr ein besonderer werden dürfte, angesichts der großen Themen, die derzeit die Welt bewegen -, versuchen wir, diese letzte Energie aufzusaugen, die wir der Sonne noch entlocken können, um sie mit in die dunkle Jahreszeit zu nehmen.

Der Herbst ist die Jahreszeit der Ernte. Die Felder sind längst gemäht, das Korn eingebracht. Die Bäume hängen noch voller Früchte. Die Äste biegen sich unter rot glänzenden Äpfeln, reifen Birnen, Zwetschgen und Mirabellen. Sträucher voller Brombeeren und Hagebutten, auf dem feuchten Boden pralle Nüsse und Kastanien. Die Welt ist bunt vom gefärbten Laub und in der kalten Herbstluft hängt der Duft von reifer Fülle.

Die Energie der Sonne nährt die Natur, damit sie ihre Früchte hervorbringen kann und uns im Herbst ein wahres Schlaraffenland erschafft, an dessen Schätzen wir uns nach Herzenslust bedienen dürfen. Dasselbe gilt auch für uns Menschen. Uns speist das Leben, ob wir wollen oder nicht. Indem wir leben, erleben wir. Wir begegnen anderen Menschen, machen Erfahrungen, gute wie schlechte, sammeln schöne und weniger schöne Erlebnisse - und werden so reich an Lebenspraxis.

So wie die Früchte in der Natur Aroma und Süsse entwickeln, indem sie Nährstoffe aus dem Boden in sich aufnehmen, Sturm und Regen trotzen und die Kraft der Sonne speichern, tun auch wir Menschen nichts anderes. Eine Traube gedeiht je unterschiedlich, abhängig davon, auf welchem Boden sie wächst und welchem Klima sie ausgesetzt ist. Gleiches gilt für uns.

Denk immer daran: So wie du bist, bist du richtig. Mit allem, was dich ausmacht und was dich zu dem Menschen gemacht hat, der du heute bist. Du bist genug.

Gleichzeitig sollten wir nicht satt und selbstzufrieden auf der Stelle stehenbleiben. Immer wieder dürfen wir uns klar machen, dass in jedem von uns möglicherweise - und mit hoher Wahrscheinlichkeit - noch unentdeckte oder nicht voll ausgeschöpfte Potentiale stecken. Diese kostbaren Schätze gilt es zu finden und, wichtiger noch, zu heben. Interessen, Begabungen oder in Vergessenheit geratene Fähigkeiten, von denen wir oft nichts ahnen. Die aus unterschiedlichsten Gründen unterdrückt wurden oder von negativen Glaubenssätzen überlagert in uns schlummern und die nur darauf warten, endlich an die Oberfläche geholt zu werden.

Aber wie soll es gehen, dieses „an-die-Oberfläche-Holen“? - Es ist gar nicht so schwer wie es scheint. Das Zauberwort ist „Selbstliebe“. Alles, was es braucht, um unsere versteckten Ressourcen zu aktivieren, ist liebevolles Kümmern um uns selbst. Das Hören auf die eigenen Bedürfnisse, das Ausschalten des lauten Getöses im Job und um uns herum - stattdessen sollten wir uns viel häufiger die Zeit gönnen, auch einmal tief in unser Inneres hineinzuhorchen. Und unser Ohr statt für die Gespräche unter Kollegen, den Klatsch in der Nachbarschaft, die vielfältigen sozialen Netzwerke on- und offline, deren Teil wir sind, für das zu öffnen, was der wichtigste Gesprächspartner uns zu sagen hat: unser Ich. Erst wenn wir uns selbst auf den Grund gegangen sind, verstanden haben, wie wir ticken und warum wir sind, wie wir sind, wenn wir unsere innersten Bedürfnisse befriedigt und Verletzungen geheilt haben, können wir unsere positiven Energien und Ressourcen voll ausschöpfen.

Für viele dürfte dabei die ein oder andere wunderbare Überraschung zum Vorschein kommen: Verborgenes Potential, das wir nur noch aktivieren müssen, damit es uns fortan auf unserer weiteren Reise durch das Leben begleiten und Teil von dem werden kann, was jeden von uns als menschliches Individuum bis zum letzten Moment formt.

 

Coaching-Einheit

Wie finde ich mein Potential und aktiviere meine Ressourcen?

1.      Träume wieder

Hast du noch Träume? Oder hast du aufgehört zu träumen, seit du erwachsen bist? Wovon hast du als Kind geträumt? Was hast du dir davon erfüllt?

         Übung: Nimm Papier und Stift und schreibe auf, was du schon immer machen wolltest. Sei ganz spontan und bewerte nichts. Lasse alles zu und sammle ungefiltert. Im zweiten Schritt geht’s weiter mit der Zielformulierung.

2.      Kennst du dein „warum“?

Die Motivation ist der Dreh- und Angelpunkt für alles, was wir tun. Entscheidend für ein erfolgreiches Handeln ist, dass wir wirklich wollen, was wir tun - und es nicht nur tun, weil „man das so macht“. Denn: „Kennst du dein warum, erträgst du jedes wie.“

         Übung: Spüre in dich hinein. Kannst du das Gefühl beschreiben, wenn du etwas tust, das dir am Herzen liegt und sich für dich stimmig und sinnvoll anfühlt? Wichtig ist, hier aufrichtig und ehrlich mit sich selbst zu sein.

3.      Setze deinen Fokus

In der Konzentration liegt die Kraft. Jedoch leben wir in einer Zeit vielfältiger Ablenkungen. Nicht selten kommt es vor, dass mehrere digitale Geräte parallel laufen, im Hintergrund noch Musik dudelt und die Konzentration auf eine Sache immer schwerer fällt.

         Übung: Zurück zum Fokus. Stell dir den Wecker auf 10 Minuten, setz dich bequem und aufrecht hin, auf den Boden oder auf einen Stuhl, und konzentriere dich auf eine einzige Sache: deine Atmung. Schließe dabei deine Augen. Lass alle Gedanken, die dir in den Kopf kommen, vorbeiziehen, ohne an ihnen festzuhalten. Atme ruhig in deinem Tempo.

4.      Teamwork - gemeinsam stärker

Zögere nicht, dir die Unterstützung zu holen, die du brauchst, falls du auf dem Weg zu deinem Ziel aus eigener Kraft nicht weiterkommst. Suche dir ein Vorbild, einen Mentor, einen Coach/Berater deines Vertrauens, der dich motiviert, mit dir deinen Fahrplan durchgeht und dich bei etwaigen Richtungsänderungen unterstützt. Der dich aufbaut und mit dem du auch Niederlagen und Einbrüche besprechen kannst, um anschließend gestärkt wieder nach vorn blicke zu können.

5.      Ausdauer ist Trumpf

Wer durchhält, kommt zum Ziel. Durchhaltevermögen ist wie ein Muskel, der sich trainieren lässt. Dazu braucht es ständige Übung. Der Trick: Leg dir feste Gewohnheiten zu. Wer an etwas gewöhnt ist, braucht keine Disziplin mehr. Es geht von allein - wie das Zähneputzen.

6.      Bring es zu Papier

Einfach, aber sehr effektiv: Schreibe dein Ziel auf. Schließe einen Vertrag mit dir selbst ab und häng ihn gut sichtbar für dich auf. Das ist der Weg, um es, weg von der reinen Idee, in der physischen Welt zu manifestieren und für dich zum Programm zu machen.

7.      Schweinehund an Bord?

Achtung: Mit an Bord ist natürlich auch immer unser innerer Schweinehund. Ihn müssen wir austricksen, wenn wir am Ziel ankommen wollen. Hier liegt, wie du sicher schon ahnen kannst, die größte Challenge.

         Übung: Wo möchtest du hin? Visualisiere einmal dein Ziel und fertige eine Liste mit Argumenten für dein „Warum“ an  Ist es dir einmal gelungen, alte Denkmuster aufzubrechen und abzulegen, wird dir auch der Schweinehund nichts mehr anhaben können. Du wirst sehen, dass schon die kleinsten Veränderungen, die dieser Prozess in Gang setzen wird, eine große Wirkung erzielen.

 

Coachingtool: Die Symbolon-Methode - Art4reflection

Mit Hilfe von Kunstwerken lässt sich schnell und wirksam ein Zugang zum Unterbewussten finden. Als geeignetes Instrument etabliert hat sich die Symbolon-Methode. Bei dieser Herangehensweise, die auf den Erkenntnissen von C. G. Jung basiert, werden tiefliegende wesentliche Inhalte systematisch beleuchtet und erfasst. Aktuelle Kernthemen und deren Hindernisse werden mit Reflexionsprozessen anhand von Symbolen und Archetypen entschlüsselt. Mit Meisterwerken von KünstlerInnen wie Monet, Kahlo, Rembrandt und Rubens gelingt es leicht und auf faszinierende Art und Weise, zusätzlich zum analytischen Zugang, das visuelle intuitive Erfassen zu entwickeln. Maßgeschneidert zur individuellen Arbeitssituation und im Bezug zum Unternehmen werden verborgene Widerstände gelöst und Potenziale freigelegt. Schlüsselerkenntnisse und deren visuelle Anker bewirken dabei eine kraftvolle Beschleunigung der Lösungsfindung und Umsetzung.

 

In diesem Sinne,

Ihre Tina

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TINAs ART&weise lädt Sie ein, dies gemeinsam in einer inspirierenden Mittagspause durchzuführen!

Anmeldung zur Mittagspause am Donnerstag, den 27.10.2022 von 12.00-12.30 Uhr hier.

Im nächsten Mittagsimpuls von TINAs ART&weise am 27.10.2022 wollen wir gemeinsam ein Kurzcoaching mit der Symbolon-Methode zum Thema Potentialentfaltung durchführen. Ich freue mich wie immer auf viele InteressentInnen und einen inspirierenden Austausch.

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Quellen

tinaringe . joie de vivre . 30x30 . 2020

Dr. Claudia Tureček / Holger Potye „Wie erkenne ich mein Potenzial?“ in Carpe Diem - Zeit für ein gutes Leben

www.symbolon.com/symbolon-methode