CLP Interviewreihe: Legal Coaches

Wie können Juristen von einer Coachingausbildung profitieren?
Und wo genau kommt (Legal) Coaching in der juristischen Praxis zum Einsatz?
Katja Schlosser, Unternehmensjuristin bei Siemens und (Legal) Coach im Interview bei CLP.

Ich heiße Katja Schlosser und lebe in der wunderschönen Stadt Regensburg. Seit über 12 Jahren bin ich als Lead Lawyer bei Siemens tätig. In dieser Zeit habe ich nicht nur das Produktgeschäft beraten, sondern auch ein spannendes Großprojekt in Südamerika begleitet und Business Partner in Dubai unterstützt.

Vor meiner Zeit bei Siemens war ich bei einem mittelständischen Elektronikhersteller tätig, habe einen Master am Queen Mary College in London gemacht und englisches Recht an der Fachhochschule in Hof gelehrt. Mein Studium in Passau, inklusive Südostasienkunde, hat mir ein tiefes kulturelles Verständnis vermittelt, das ich in meine juristische Arbeit einfließen lasse.

Neben meiner beruflichen Expertise bin ich Ausdauersportlerin, liebe Städtetrips und bin Mitglied des V&A Museums in London. In meiner Freizeit verschlinge ich Klassiker wie Jane Austen.

Mein Schwerpunkt lag bisher auf internationalem Vertragsrecht, aber ich setze mich nun auch intensiv mit LegalTech und Digitalisierung auseinander.

Auf der Suche nach der besten Rezeptur, um mehr als nur juristische Probleme zu lösen, begann meine Reise als Legal Coach.

1.Wann haben Sie sich zum ersten Mal mit Coaching beschäftigt und warum? Was hat Sie daran besonders fasziniert?

Als Syndikusanwältin wollte ich mehr als nur juristische Probleme lösen. Es begeistert mich, Menschen auf ihren entscheidenden Wegen zu unterstützen. Besonders fasziniert hat mich die Möglichkeit, durch gezielte Fragen und Empathie echte Veränderungen zu bewirken. Es ist unglaublich erfüllend zu sehen, wie jemand durch ein Coaching-Gespräch neue Perspektiven gewinnt und gestärkt aus der Sitzung geht.

2. Worauf haben Sie persönlich beim Erlernen von Coaching besonders geachtet?

Ich habe gelernt, Fakten mit Emotionen zu verbinden. Aktives Zuhören und gezielte Fragen waren mein Geheimrezept, um die wahren Motive meiner Coachees zu entdecken und echte Veränderungen zu bewirken.

3. Was hat sich für Sie nach Ihrer Coachingausbildung in Ihrer juristischen Tätigkeit verändert? Welche Reaktionen haben Sie von Kollegen, Mitarbeitern und Klienten erhalten?

Seit meiner Coachingausbildung sehe ich die wichtigen Fragen klarer und setze den Menschen noch mehr ins Zentrum. Coachees schätzen meine versierte Empathie und meinen menschlichen Ansatz. Das Feedback? Durchweg positiv und neugierig!

4. Wozu setzen Sie Coaching heute in Ihrer beruflichen Situation ein?

Direkt im Job nicht, aber im Coaching-Pool meiner Firma darf ich Kollegen unterstützen. Das Coaching ist wie ein Käsekuchen: Es macht alles ein bisschen süßer und bringt die richtigen Zutaten zusammen, um ein besseres Team zu formen.

5.  Wie hoch schätzen Sie insgesamt die Relevanz von Coaching oder Coachingausbildungen für Juristen ein? Wie nehmen Sie die Entwicklungstendenzen wahr?

Coaching ist für Juristen wie das perfekte Rezept: Es bringt die besten Zutaten zusammen und sorgt für ein harmonisches Ergebnis. Mit der zunehmenden Digitalisierung und dem Einsatz von KI ist es wichtiger denn je, dass Anwälte auch mit emotionaler Intelligenz arbeiten. Die Relevanz von Coaching steigt stetig, da immer mehr Juristen die Vorteile erkennen. Die Entwicklung geht klar in Richtung mehr Empathie und bessere Kommunikation im Berufsalltag.

Ihr persönliches Fazit:

Coaching: Der Mix aus Fachwissen und Menschlichkeit. Jetzt mit mehr Empathie und besserem Mindset für eine kontinuierliche Reise des Wachstums, bei der jede Schicht zählt!

Vielen herzlichen Dank.

Freuen Sie sich auf weitere (Legal) Coaches und lassen Sie sich inspirieren!

Mehr zu Katja Schlosser finden Sie hier:

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